Seit Jahren ist das von der KAB und weiteren katholischen Verbänden selbst entwickelte „Cappuccino-Modell“ zur Umgestaltung des deutschen Rentensystems veröffentlicht. AfD-Politiker haben den Namen „Cappuccino-Modell“ sowie weite Teile des Konzepts nun kurzerhand kopiert und in eine Wahlbroschüre der eigenen Partei übernommen. Diesen geistigen Diebstahl durch die rechtspopulistische Partei verurteilt die KAB scharf. „Hier versucht eine sozialpolitisch gesichtslose Partei mit dunklen Verschleierungs- und billigen Plagiat-Methoden auf Wählerfang zu gehen“, erklärt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands. Bereits vor den aktuellen Geschehnissen hatte sich die KAB immer wieder konsequent von der AfD distanziert, zuletzt in einem Grundsatzbeschluss vom November 2018.
Die AfD-Broschüre zum „Cappuccino-Modell“ war im Vorfeld des baden-württembergischen Landesparteitags aufgetaucht, der am 23. und 24. Februar 2019 in Heidenheim stattfindet. Vorgestellt hatten das kopierte Konzept die AfD-Politiker Christina Baum und Emil Sänze. „Ein dreister Versuch, unser in langjähriger Arbeit entwickeltes und bereits vom IFO-Institut geprüftes Rentenmodell für die eigene Parteiprogrammatik zu nutzen“, so Hannes Kreller, Vorsitzender des KAB-Diözesanverbands München und Freising. „Dem treten wir entschieden entgegen.“ Im Rentenmodell der katholischen Verbände stecken über 17 Jahre Entwicklungszeit. Vor der Bundestagswahl 2017 war es als „Cappuccino-Modell“ politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Auch den Mitgliedern der aktuellen Rentenkommission der Bundesregierung wurde das Konzept bereits präsentiert.
Die KAB ruft ihre Mitglieder auf, sich weiterhin für die politische Umsetzung der Sockelrente in einer Solidarischen Alterssicherung in allen demokratischen Parteien einzusetzen. In einem Grundsatzbeschluss von November 2018 lehnt die KAB Programmatik und Handeln der AfD als unchristlich und menschenverachtend ab. „Mitglieder und Funktionäre der Partei AfD werden bei öffentlichen Veranstaltungen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung weder als Referent*innen noch als Podiumsteilnehmer*innen eingeladen“, so der Beschluss, dem sich auch die KAB-Diözesanverbände angeschlossen haben. Auch in einem Aufruf zu den Europawahlen im Mai hat die KAB Wählerinnen und Wähler aufgefordert, demokratische Parteien zu wählen. „Nur weil man demokratisch gewählt wurde, ist man noch keine demokratische Partei“, so der KAB-Bundesvorsitzende Luttmer-Bensmann.
Susanne Schönwälder
KAB Diözesanverband München und Freising e.V.
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Mail: s.schoenwaelder@kab-dvm.de
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