12.02.2019 - In einer aktuellen Stellungnahme hat die KAB Deutschlands den Vorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zur Einführung einer Grundrente als „wichtigen Schritt in die richtige Richtung“ begrüßt. Positiv honoriert die KAB unter anderem die Finanzierung aus Steuermitteln und den Verzicht auf eine Bedürftigkeitsprüfung. Dennoch sei das Konzept noch kein nachhaltiger Ansatz.
„Die Messlatte mit 35 Jahre Rentenzeiten schickt weiterhin zu viel ältere Menschen in die Altersarmut“, erklärte Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB. Wer nur 34 Jahre und elf Monate gearbeitet habe, werde für seine Lebensleistung nicht honoriert. Menschen mit Lücken in der Erwerbsbiografie, prekär Beschäftigte oder Soloselbstständige blieben außen vor, ebenso geringfügig Beschäftigte.
Als Berufs- und Sozialverband setzt sich die KAB seit vielen Jahren politisch beim Thema Rente ein. Gemeinsam mit weiteren katholischen Verbänden hat sie ein eigenes Rentenmodell entwickelt, das sie Ende Januar in der Rentenkommission der Bundesregierung vorgestellt hat.
Anders als die Grundrente bietet das so genannte „Cappuccino-Modell“ eine steuerfinanzierte Sockelrente als Mindestsicherung für alle Bürger*innen, unabhängig von ihrer Erwerbsbiografie. Zudem bezieht es alle Erwerbstätigen mit in die Rentenversicherung ein und sieht einen Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge vor. Es soll mehr Solidarität schaffen, Altersarmut wirksam verhindern und Erziehungs-, Pflege- oder Bildungszeiten besser als bisher anerkennen.
Nähere Informationen zum Rentenmodell der katholischen Verbände finden Sie auf der Website der KAB Deutschlands.
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