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29.07.2025

KAB Freising-Lerchenfeld ist seit 50 Jahren aktiv

Festgottesdienst zum 50-jährigen Bestehen der KAB Freising-Lerchenfeld. 

Die KAB-Ortsgruppe Freising-Lerchenfeld hat am 18.05.2025 ihr 50-jähriges Jubiläum begangen. Nach einem Festgottesdienst in der Kirche St. Lantpert ging es mit zahlreichen Ehrengästen, Fahnen und Blasmusik ins Pfarrheim. Dort blickte man gemeinsam auf das Engagement der letzten Jahrzehnte zurück.

Zum 50-jährigen Gründungsfest konnte die KAB Ortsgruppe St. Lantpert in Freising-Lerchenfeld am 18. Mai 2025 einladen. Das Jubiläum begann mit einem Festgottesdienst, den Stadtpfarrer und Dekan Daniel Reichel zusammen mit Klaus Klonowski, dem Präses der Ortsgruppe, zelebrierte. Blasmusik und Fahnenabordnungen der KAB-Kreisgruppen und der Lerchenfelder Vereine führten danach den Festzug ins Lerchenfelder Pfarrheim zu einem gemeinsamen Mittagessen.

Rückblick auf 50 Jahre soziales Engagement

Dort erinnerte der Ortsvorsitzende Erwin Jobst in seinem Rückblick daran, wie alles begann und wie sich die KAB in Lerchenfeld und Freising zu einem starken Partner von Kirche und Gesellschaft entwickelte. Nach halbjähriger Vorbereitungsarbeit und der Anwerbung und Überzeugung von 36 Frauen und Männern als erste Mitglieder, konnte im April 1975 der KAB-Ortsverband Freising-Lerchenfeld gegründet werden.

Von Anfang an setzten sich die Lerchenfelder stark für die ureigensten Themen der KAB ein, wenn es darum ging, die großen gesellschaftspolitischen und sozialen Zielsetzungen und Anliegen des Verbandes zu unterstützen. Die KAB-Ortsgruppe war vertreten bei Aktionstagen für den Schutz des Sonntags, für den Schutz sozial Benachteiligter und Schwacher in der Gesellschaft und zeigten klar ihre Haltung etwa in Demos gegen Rassismus und Rechts.

Karitative Projekte

Daneben unterstützte die KAB Lerchenfeld direkt karitative Hilfsprojekte mit Erlösen aus verschiedensten Aktionen: Dazu zählen u.a. die Durchführung von Kinderkleidermärkten, die Teilnahme am Lerchenfelder Christkindlmarkt mit einem Grillstand, die Mitarbeit am Stadtteilfest der Lerchenfelder Vereine und seit 2007 die Vertretung der Stadt Freising alle zwei Jahre beim Marktlfest in der Südtiroler Partnerstadt Innichen mit einem Marktstand. Dort gibt es kulinarische Freisinger Spezialitäten (Weihenstephaner Bier, Steckerlfisch, Weißwürste, Obatzda, Leberkäs und Brezen). Besonders hervorzuheben sind die Sammlungen von Sachspenden für Syrien, durch die in Zusammenarbeit mit Pfarrer Ghoneim seit 2014 bereits 17 Container zu je 76 m³ mit Kleidung, Wäsche, Haushaltsgeräten und Hygieneartikeln bis hin zu Schulbänken und Fahrrädern bereitgestellt werden konnten.

Auch für die Lerchenfelder Pfarrei St. Lantpert war die KAB immer ein verlässlicher Partner: Die KAB hilft beim Aufbau des Christkindlmarktes, beim Aufbau von Altären zu Fronleichnam, übernimmt im Advent den Aufbau der von der KAB 1996 erstellten großen Krippe im Pfarrheim sowie an Ostern den Aufbau des Hl. Grabes. Sie übernahm über viele Jahre die Organisation des Pfarrfaschings mit phantasiereichen Dekorationen des Pfarrheims und unvergessenen Auftritten.

Die KAB in Freising-Lerchenfeld kann aber auch eine Abkürzung für „Kann Auch Bauen“ sein, wie Erwin Jobst mit einem Augenzwinkern erläuterte. Als Beispiele nannte er den Bau und die Pflege der Kapelle „Maria am Weg“ sowie des Kärtner Bildstockes, die tatkräftige Mitarbeit bei der Gestaltung des Pfarrheimgartens oder erst kürzlich den Bau eines Festwagens als Beitrag der KAB zur Feier „1.300 Jahre Korbinian in Freising“.

Erwachsenenbildung

Erwachsenenbildung war über all die 50 Jahre ein großes Anliegen der Ortsgruppe. Oft auch zusammen mit dem KAB-Kreisverband und dem Kreisbildungswerk wurde zu Einkehrtagen, Vortragsabenden und Gesprächskreisen zu aktuellen gesellschaftspolitischen und kirchlichen Themen eingeladen. Betriebsbesuche und der Besuch von Museen und Ausstellungen waren fest in den Jahresprogrammen der KAB verankert und fanden großen Anklang.

Einsatz in Gemeinschaft

All diese vielfältigen Aktivitäten waren nur möglich durch die hohe Bereitschaft zur Mitarbeit und Zusammenarbeit in der Gemeinschaft der Mitglieder – und diese Gemeinschaft wurde auch durch gemeinsame Unternehmungen entsprechend gepflegt: Dazu gehören 29 mehrtägige Jahresausflüge zu Zielen wie Rom, Berlin, Prag und die Partnerstädte der Stadt Freising, 17 eintägige Jahresfahrten, die Weiterführung der von Herrn. Pfarrer Huber eingeführten Krippenfahrten, 43 Emmausgänge zu Orten im Umkreis von Freising mit Kirchenführung und Einkehr. Der monatliche Nachmittagstreff mit Besuch interessanter Orte, Museen und Ausstellungen im S-Bahn-Bereich existiert seit 20 Jahren. Zu den beliebten Gelegenheiten, sich zu treffen, zählten die jährlichen Adventfeiern, die Sommerfeste mit Grillen im Pfarrheimgarten, das Johannisfeuer der KAB, das Herbstfest und natürlich die legendären Faschingsfeiern im Pfarrheim.

Vier große Fotoalben lagen im Pfarrheim auf und weckten bei vielen Mitgliedern und Gästen lebendige Erinnerungen an Ereignisse und Erlebnisse mit der KAB. Ausgewählte Bilder daraus wurden auch beim Rückblick präsentiert und gestalteten diesen sehr kurzweilig.

Die Bilanz der 50 Jahre ehrenamtlichen Einsatzes der KAB, die Erwin Jobst zog – er ist seit 38 Jahren (!) Vorsitzender des Ortsverbandes – beeindruckte alle. Dies wurde insbesondere in den Festansprachen von Stadtpfarrer Reichel und Präses Klonowski sowie in den Grußworten von OB Tobias Eschenbacher und der KAB-Diözesanvorsitzenden Hanne Möller gewürdigt und als gesellschaftspolitisch unverzichtbar herausgestellt.

Ehrung langjähriger Mitglieder beim 50jährigen Jubiläum der KAB Freising-Lerchenfeld.

Nach der Ehrung langjähriger Mitstreiterinnen und Mitstreiter, darunter auch zehn Gründungsmitglieder, klang die Festveranstaltung bei Kaffee und einem Kuchenbuffet und vielen lebhaften Erinnerungen aus.

Auch die Sorgen, die den Verband plagen, wurden diskutiert: Obwohl der Ortsverband Lerchenfeld mit derzeit 87 Mitgliedern noch gut aufgestellt ist, zeigen die sinkenden Mitgliedszahlen und das steigende Durchschnittsalter, dass es an Nachwuchs fehlt. „Wir wollen gemeinsam Lösungen finden, weiterhin eine Dynamik im Gesellschaftsleben entstehen lassen, Brücken bauen und unterwegs sein mit den Menschen“, so der Vorsitzende Erwin Jobst.



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