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07.10.2020

Menschenwürdige Arbeit beginnt bei armutsfesten Mindestlöhnen

Der KAB-Bundesvorsitzende Andreas Luttmer-Bensmann (links) in Berlin mit Peter Weiß, dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Thema des Treffens in der vergangenen Woche war die Mindestlohn-Forderung der KAB. Foto: KAB

Am Welttag der menschenwürdigen Arbeit fordert die KAB einen armutsfesten Mindestlohn von 13,69 Euro und erneut das Lieferkettengesetz. Falls Sie die KAB-Petition zur Erhöhung des Mindestlohns noch nicht unterzeichnet haben: Holen Sie es jetzt nach! Unterschreiben Sie hier online: www.kab.de/mindestlohn-petition

Aus Anlass des Welttags für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober setzt sich die KAB Deutschlands für einen armutsfesten Mindestlohn in Europa und Deutschland ein. „Immer noch müssen sich Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Europa in schlecht bezahlten Jobs verdingen, um sich und ihre Familien über den Tag zu bringen“, erklärt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands. Der KAB-Vorsitzende fordert EU-Kommissarin Ursula von der Leyen auf, endlich ihr Versprechen umzusetzen und eine europäische Richtlinie vorzulegen, die jeweils in den Ländern der EU allen Arbeitnehmer*innen bei Vollzeit einen armutsfesten Lohn garantiert. Die Bundesregierung müsse die EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um die Mindestlohn-Richtlinien voranzutreiben.

Lohn muss vor Armut schützen – Mindestlohn-Petition der KAB

„Menschenwürdige Arbeit beginnt bei armutsfesten Mindestlöhnen“, betont Luttmer-Bensmann. Der katholische Sozialverband setzt sich daher auch in Deutschland für einen Mindestlohn von 13,69 Euro pro Stunde ein, da die jetzige Lohnuntergrenze weder für ein menschenwürdiges Auskommen noch gegen Armut im Alter schützt. Mit einer Petition (www.kab.de/mindestlohn-petition) an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die KAB eine Gesetzesinitiative zum Mindestlohn anregen, um Löhne in Deutschland armutsfest zu machen. „Es geht nicht an“, so Bundesvorsitzender Luttmer-Bensmann, „dass Arbeitnehmer 40 Jahre 40 Stunden die Woche arbeiten und mit einer Rente von gerade einmal 660 Euro im Monat noch unter unterhalb der Grundsicherung auskommen müssen“.

Lieferkettengesetz jetzt!

Zudem fordert die KAB die Bundesregierung auf, endlich das Lieferkettengesetz umzusetzen. „Deutschland und deutsche Firmen müssen weltweit Vorreiter für Sozial- und Arbeitsrechten sowie für Umweltschutzstandards sein“, fordert KAB-Bundesvorsitzender Luttmer-Bensmann. Anfang September hatten die Aktivisten der „Initiative Lieferkettengesetz“ 222.222 Unterschriften vor dem Kanzleramt übergeben. Für die KAB mit vor Ort war Bundespräses Stefan Eirich.

Initiative Lieferkettengesetz, Übergabe von 222.222 Unterschriften vor dem Kanzleramt am 9. September 2020

Bundespräses Stefan Eirich (erste Reihe, Zweiter von Links) bei der Übergabe der Unterschriften für ein Lieferkettengesetz am 9. September 2020 vor dem Kanzleramt in Berlin.



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